Dienstag, Juni 09, 2009

Nordcon-Nachlese 4

Vielen Dank an alle, die zu meiner Lesung von "In Würde eitern. Oder: Wie tot ist Pascal?" gekommen waren. Ihr wart ein tolles, lebendiges und spontanes Publikum! Gern würde ich wieder vor Euch lesen.

Allen, die sich in der E-Mail-Liste eingetragen haben, schicke ich sofort die Bezugsdaten des Larp-Kurzgeschichten-Bands, wenn er bestellt werden kann.

Spätestens zum ConQuest 09!

Nordcon-Nachlese 3


"Cheese doch selbst!" - Geistreicher Ork-Kommentar.

Nordcon-Nachlese 2


Lassen Sie mich durch: ich bin eine Arzt-Serie!

Nordcon-Nachlese 1

Schön war's.

Mein Workshop am Samstag war gut besucht und die Teilnehmer aufmerksam und kritisch. Ich mag es, wenn Teilnehmer nicht an der Tür zum Workshop ihr Hirn auf ungefilterten Empfang einstellen und sich rege beteiligen.

Ein besonderer Dank geht an Ralph, der mir sein Buchmanuskript zur Kritik anvertraut hat. Ich fühle mich geehrt und habe bereits angefangen zu lesen!
Ein lieber Gruß geht auch an die talentierte junge Kurzgeschichten-Autorin, die tolle Pointen zu setzen weiß und ihre Schwierigkeiten mit dem Einstieg in ihre Geschichten sicherlich auch bald überwinden wird.

Ich bin im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei und freue mich auf Euch!

Samstag, Juni 06, 2009

Nordcon 5. - 7. Juni

Heute, ab 14 Uhr könnt Ihr mich auf der Nordcon treffen.

Ich leite dort den Workshop "10 Goldene Schreibregeln", der in zwei Teilen stattfindet. Anmeldung ist nicht nötig.

Morgen, also am Sonntag, lese ich um 14 Uhr aus dem LARP-Kurzgeschichten-Band "In Würde eitern. Oder: wie tot ist Pascal?"
Es wird eine exklusive Vorab-Präsentation des Bandes, der im August bei BOD erscheinen wird (pünktlich zu Mythodea).

Ich freu mich auf Euch!

Freitag, Mai 15, 2009

Drachenflug vertont Gottblut

Das reimt sich, also ist es wahr:

Auf der Buchpremiere am 13. Mai im Zaubertrank gab Michael, Frontmann der Gruppe "DRACHENFLUG", den Liedern aus dem Buch musikalische Gestalt. Das Spannende: ich selbst hatte die Vertonung vorher noch nie gehört und hatte mit meinen Zuhörern also eine gemeinsame Premiere.

Natürlich hat man so seine eigene Melodie-Gedanken, wenn man Liedertexte schreibt. Aber es war sehr spannend zu hören, wie andere Musiker solche Texte interpretieren. Nahtlos schlossen sich daher die musikalischen Einschübe an die entsprechenden Vorlese-Stellen aus dem Buch an, und brachten der ganzen Lesung eine ganz eigene Stimmung.

Zwei der Songs hat Michael mir freundlicherweise bereits aufgenommen. Beide Songs möchte ich Euch nicht vorenthalten, hier der Link zum Anhören und Downloaden:

Schicksalslied


O Mond


Copyrights bei mir für die Texte und Drachenflug für Melodie und Original.

An dieser Stelle nochmals großen Dank an Michael für seinen Einsatz und seine musikalische Darbietung!

Hier der Link zur Band, falls man sich mehr von Drachenflug anhören möchte:

Drachenflug

Donnerstag, April 30, 2009

Drachenflug-Musiker auf der Buchpremiere (13.5.)


Im Zuge der Vertonung der Lieder aus "GOTTBLUT" freue ich mich, dass Michael Deutschmann, Frontmann der Band Drachenflug, in dieser Sache kreativ tätig wird. Er wird einige Songs bearbeiten und vertonen und dann am 13. Mai im Zaubertrank (ab 19 Uhr) vortragen.

Drachenflug ist eine Band aus dem Raum Hamburg, die sich zum Ziel gesetzt hat, fantastische, märchenhafte und mittelalterliche Musik zum Leben zu erwecken. Der Schwerpunkt liegt auf der Begleitung von Gesang mit verschiedenen Saiteninstrumenten, Geige, Dudelsäcken und Flöten.

Drachenflug wurde im Frühjahr 2005 gegründet und hat in unterschiedlicher Besetzung auf verschiedenen mittelalterlichen Märkten, Literaturpreisverleihungen (Buxtehuder Bulle) und Stadtfesten (u.A. Hansetage Lippstadt) gespielt.

Übrigens: im Herbst ist mit Drachenflug eine "Voll-Vertonung" mit größerer Instrumentierung geplant.

Auf dieser Lesung im Mai werden zudem noch andere Musiker, Solo-Künstler, zugegen sein, die sich ebenfalls an einem oder zwei Lieder herangetraut haben.

Es dürfte also besonders interessant sein, in welcher Weise die Lieder von den Künstlern interpretiert werden.

Dienstag, April 21, 2009

Kleiner Schreibfetzen Nr. 2

Eine weitere kleine Leseprobe spiegelt diese Szene wieder, die Eaos im Dritten Teil des Buches wieder in die Geschichte führt. Eaos ist der Sohn eines mächtigen Silberfürsten und einer der Männer, die um Berai, die Heldin des Buches, buhlen. Doch wie es scheint, hat er seinen Kampf verloren:

An der Decke webte eine Spinne ihr letztes Netz für dieses Jahr. Sie war recht groß, und fast schon trugen die Weben ihr Gewicht nicht mehr, denn bei jedem Windstoss, der durch das geöffnete Fenster hinein wehte, wurde ihr Körper erfasst und heftig in ihrem Netz hin und her geschleudert. Ihre Brut war bereits geschlüpft, und die Spinne versuchte, sich noch redlich zu nähren bevor sie sich ein dunkles Plätzchen suchte, an dem sie sterben würde.
Unter ihr befand sich ein großes, schweres Bett aus schwarzem Holz, doch die Spinne hatte keinen Blick für das schmale Wesen, das dort unten genauso auf den Tod wartete wie sie.

Die Gestalt lag bewegungslos zwischen den Laken, fast verschmolz sie mit den weißen Tüchern, denn ihre Haut war blass und blutleer, und das einst goldblonde Haar wirkte stumpf und farblos. Wie ein Grabbild aus weißem Marmor wirkte der Anblick; und wenn Lutus, der Fürst des Nebelwaldes, wie jeden Morgen das Zimmer betrat, erwartete er bang, dass sein Sohn bereits aufgehört hatte zu atmen. Doch Eaos atmete noch. Langsam, sehr langsam. Und auch sein Herz hatte sich diesem schleichenden Rhythmus angepasst, entschlossen, die Intervalle zwischen den Schlägen immer größer werden zu lassen um irgendwann ganz aufzuhören Blut durch den schwindenden Körper des Silbernen zu pumpen.

Lutus trat näher, setzte sich auf den Bettrand und nahm die kalte Hand seines Sohnes. Niemals hatte er dies getan, bevor Eaos sich zum Sterben nieder gelegt hatte, denn Lutus war kein Mann großer Gefühlsbekundungen. Nun aber war ihm, als wolle er seinen Sohn in dieser Welt halten, ihn zu sich zurück zu ziehen aus der Dunkelheit in der Eaos seine Erlösung suchte. Aufgebrochen war sein Sohn vor einigen Monden, frohen Mutes, in Begleitung seines Waffenbruder Athon. Vor einem Monat dann brachte Athon Kunde einer ungeheuren Geschichte, und mit sich den Sohn Lutus’, der weder sprechen noch essen wollte, und der fortan wie ein Geist durch den Palast schlich, bis er schließlich so schwach war, dass er nur noch liegen konnte. Selbst Athon hatte es nicht vermocht, Eaos aus seiner Erstarrung zu befreien. Traurigen Herzens war Athon letztendlich heimgekehrt nach Brell, wo seine Familie schon lange Zeit auf ihn wartete.

Verflucht hatte Lutus die Götter, Berogond, die Frauen – Berai, „die Hure des Bösen“, wie er sie im Zorn nannte, im Besonderen - und schließlich die ganze Welt. Aber es änderte nichts: Eaos hatte beschlossen zu sterben. Mit gebrochenem Herzen, schuldig getötet zu haben, was er liebte, zwang er seinen Körper aus dieser Welt hinaus. Sein Geist war längst gegangen und wartete in der ewigen Finsternis darauf, dass der letzte Faden in die Welt zerrissen wurde.
Wenn er doch nur die Augen schließen würde!, dachte Lutus verzweifelt und wünschte damit nicht das endgültige Ableben seines Sohnes. Denn tatsächlich starrte Eaos mit weit aufgerissenen Augen ins Nichts. Über das einst so strahlende Blau seines Blickes hatte sich ein trüber Schleier gelegt, und so erweckte er den Eindruck eines Blinden. Aus dem silbernen Glanz war ein stumpfes Grau gewordenen. Lutus seufzte und warf einen Blick auf seinen Sohn.

„Komm zu dir, Sohn! Oder gehe für immer“, sagte er leise, und dann verließ er mit hängendem Kopf das Zimmer. Eaos blieb allein zurück. Er hatte nicht wahrgenommen, dass sein Vater bei ihm gewesen war. Er starrte in die Dunkelheit einer anderen Welt und fühlte eine zunehmende Kälte, die ihn immer mehr lähmte. Bald würde er gar nichts mehr fühlen. Keinen Schmerz, keine Schuld. Nichts. Und so hieß er die eisige Kälte willkommen und suchte sie, wo immer er konnte. Es wurde immer dunkler um ihn, und bald würde ihn diese Welt los lassen.

Mittwoch, April 15, 2009

Der Zaubertrank in Hamburg


Dort, wo am 13. Mai ab 19 Uhr die Release-Party von "Gottblut" stattfindet, ist ein ganz besonderer Ort. Der Zaubertrank ist seit 1996 die Adresse für Geheimnisvolles, Merkwürdiges, Verlorengeglaubtes, Interessantes und Individuelles aus fast allem, was in Hamburg und Umgebung wächst.
Es gibt dort dutzende vor sich hinblubbernde Weinballons, hunderte kleinere Glasdingens mit allerlei Sirup, Säften und Likören, Essige, Gelees, getrocknete Kräuter, Rauch- und Räucherstoffe, tausende Kleinode aus Holz, Glas und jede Menge interessante Geschichten, erzählt von Hans-Georg Schaaf, dem Wirt.

Übrigens: am Tage der Release-Party von "Gottblut" (wir erinnern uns: 13. Mai, 19 Uhr) dürfen sich alle Kunden, die sich mittelalterlich und/oder phantasiemäßig gewandet haben, bis zu 18 % Nachlass auf den Verzehr aller von Hans-Georg hergestellten Getränke erwürfeln (3W6 x € 0,01). Wer sein eigenes Trinkgefäß mitbringt und benutzt, erwürfelt (3W6 x € 0,01) sich bis zu € 0,18 Nachlass auf jede Füllung (nicht für Teilfüllungen). Diese Regelung gilt eigentlich an allen Tagen im Zaubertrank, aber auf der Release-Party eben auch. Ich habe noch nie versucht, diese Berechnung nüchtern durchzuführen - und betrunken geht es eh nicht mehr. Ich vertraue da auf Hans-Georgs Rechengeschick. Am Ende bleibt: es wird billiger.

Natürlich gebe ich einen aus, und das ist dann besonders billig - quasi umsonst. Aber es wird auch eine reduzierte Auswahl an verkäuflichen Köstlichkeiten geben, die für diesen Abend dann auch ohne die berühmte anderthalbstündige "Einführung" von Hans-Georg käuflich erwerbbar sind.

Ihr seht, der Zaubertrank ist was ganz Eigenes, Besonderes. Wer ihn noch nicht kennengelernt hat, sollte dies unbedingt nachholen.
Zaubertrank Hamburg

Kleiner Schreibfetzen Nr. 1.

Sabine Weiß, die das Buchcover illustriert hat, hat sich von einer Szene inspirieren lassen, in der eine der Hauptpersonen eingeführt wird: Halabet, der Silberkrieger, der seine Herrin Theadra zum Jahresfriedensfest nach Berogond begleitet hat, beobachtet, wie die Protagonistin (die Söldnerin Berai) mit Eaos, dem Sohn eines Silberfürsten von einem Ausritt heimkehrt. 

Unter einem großen Baum stand ein selbst für einen Silbernen sehr großer und breitschultriger Mann. Er lehnte an der zerfurchten Rinde und zerpflückte mit Händen, die das Führen von Schwertern gewohnt waren, eine gelbe Rose in ihre Einzelteile. Während die übel zugerichteten Blätter zu Boden fielen, blickte er hinüber zum Stall zu der Frau und zu Eaos, seinem Freund aus alten und jungen Tagen. 
Der Silberne, sein Name war Halabet, wirkte leidenschaftslos und kalt. Sein schönes Gesicht mit den grünen Augen wurde umrahmt von hellem, langem Haar, so hell, dass es fast weiß wie Schnee wirkte, von kaltem Glanz wie eine Klinge aus poliertem Silber. Keine Regung zeigte sich in seinem Gesicht, und so wirkten die eisigen Farben seines Antlitzes als wäre er selbst vor langer Zeit erfroren. Tatsächlich entsprach dies fast den Tatsachen, jedenfalls so weit es sein Innerstes anging. Denn Halabets ehemals empfindsame Seele war während des letzten großen Krieges stumpf geworden am Leid seiner Freunde, seiner Familie, seines Volkes und nicht zuletzt auch an seinem eigenen Leid, denn er verlor vieles, was ihm teuer war. Viele Wochen hatte er getrauert und geweint, und übrig geblieben schien nur eine glatte Außenhülle an der nichts sich mehr reiben konnte. 
Die Arroganz, die dem unsterblichen und mit so vielen Talenten ausgestatteten Volk der Silbernen innewohnte, doch unter höflichen Umgangsformen verborgen wurde, war bei Halabet an die Oberfläche seines Seins geraten. Er lebte nunmehr das Leben eines Mannes, der glaubte, nichts tun zu können, was er nicht bereits getan, nichts sagen zu können, was er bereits gesagt und nichts denken zu können, was er nicht bereits gedacht hatte. So erfüllte er seine Pflicht - der Schutz des Flüsternden Waldes und seiner Herrin Theadra vor versprengten Gula-Banden und anderen unerwünschten Gästen - verlässlich und gründlich, aber auch mit grausamer Entschlossenheit. 
Am Leben fühlte er sich einzig im Blutrausch des Kampfes in dem seine Gegner einen Tod starben, den er für sich selbst so sehnlich wünschte. Nur noch schwach glomm ein warmer Funken in seinem Inneren und stach dann und wann schmerzhaft in sein Herz. Doch heute war kein Tag des Schmerzes, und ohne Regung und Empfindung trat er nun auf das Paar zu, das er seit kurzer Zeit beobachtet hatte. 

Montag, April 13, 2009

BUCHPREMIERE 13. Mai in Hamburg!

Die allergrößte, allerbeste Buchpremiere der Welt findet am 13. Mai im Zaubertrank Hamburg statt. Ab 19 Uhr lassen wir für die anwesende Presse die Puppen tanzen!

Mit Musik von hamburger Mittelalter-Musikern, inspiriert durch die Lieder aus dem Roman.
Mit leckerstem Kirschschaumwein aus dem Zaubertrank, gesponsert von mir.
Mit Presse aus dem Hamburger Raum (Tageszeitung, Fachpresse und Fanzine-Macher).
Mit Magiern (Larp-Zauberer eilt herbei!), mit Silberkriegern (Elbendarsteller! Kommt und lasst die lästigen Ohren zuhause!), mit schönen Frauen, gestählten Männern und allerlei (dargestelltem) Getier!

Du kannst, was du darstellen kannst und peinlich war das Mittelalter noch nie!

Es werden verschiedene Larp-Gruppen in Gewandung erwartet und Freunde aus den Reenactment-Reihen. Kommt alle herbei, ob in Gewandung oder ohne und lasst uns ein cooles Fest feiern!

Zur Belohnung lese ich ein paar Passagen aus dem Buch und natürlich signiere ich jedes einzelne Exemplar ganz nach Wunsch!

Wer mitmachen will, kann sich anmelden (katla(at)lagerfeuer-hamburg.de) - oder auch nicht.
Schön wäre nur, wenn noch für jeden was zu trinken da ist - und dafür hätte ich gern so eine grob gepeilte Teilnehmerzahl.

Ich freue mich auf Euch! Lasst uns den Zaubertrank rocken!

Es ist nochmal soweit!


Mein neuer Roman "Gottblut" hat das Licht der Welt erblickt. Ab sofort ist er bei Amazon bestellbar hier.

VON DEN GÖTTERN selbst hat die Söldnerin Berai ihre Mission in den Westlanden auferlegt bekommen. Diese Mission führt sie an den Hof des mächtigen Silberfürsten Ridon, wo man nicht nur ihre geheimnisvollen Fähigkeiten entdeckt: zwei Männer buhlen hier auch um die Gunst der schönen Kriegerin, und Berai verstrickt sich wider Willen in eine aufregende Dreicksbeziehung zwischen einem Fürstensohn und seinem melancholischen Hauptmann. Beim Versuch, ihre Fähigkeiten zu enträtseln, löst Harmen, der Magier des Fürstenhofes, eine Katastrophe aus, welche die gesamten Westlande zu verschlingen droht. Berai macht sich mit Hilfe des unsterblichen Volkes der Silbernen auf die Suche nach den Quellen der bösen Macht um die ihr von den Göttern aufgetragene Aufgabe zu erfüllen. Ihr Weg wird gesäumt von Riesenspinnen und Waldvölkern, von Menschenfressern und Raubtieren, die ihr nach dem Leben trachten. Immer wieder begegnet sie in den erbitterten Kämpfen mit dem Bösen auch sich selbst - und einer Liebe, von der sie nicht weiß, wem sie wirklich gilt ...

Mittwoch, März 04, 2009

Es ist soweit!



Endlich.
Für alle Fans von "Voll das Kostüm, Alter!" gibt es jetzt die gebundene Paperback-Ausgabe. Zum Herumtragen. Zum Zeigen. Zum Liebhaben.

Hier bestellen:

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